Neuraltherapie bei Pferden

Auch Pferde stehen unter Stress, insbesondere wenn ihnen Leistung abverlangt wird. Die Vierbeiner geben ihr Bestes, denn sie sind sehr ehrgeizige Tiere. Das Lob ihres Halters bedeutet für sie Glück und Anerkennung. Doch Stress kann krank machen, das wissen wir Menschen sehr gut. Zu viel Stress führt zu Störstellen im energetischen Feld eines Lebewesens. Diese Störstellen zeigen sich meist durch Schmerzen und damit verbunden ist eine mangelnde Leistungsfähigkeit. Selbst wenn nur eine Körperstelle betroffen ist, leidet doch der gesamte Organismus körperlich und geistig.

Pferde können ihren Schmerz nicht äußern, deshalb ist es wichtig, die Tiere aufmerksam zu beobachten und regelmäßig ihr Verhalten und damit ihren Gesundheitszustand zu kontrollieren. Wer mit Pferden zu tun hat, liebt seine Vierbeiner und ist sich dieser Verantwortung durchaus bewusst.

Neuraltherapie für Mensch und Tier

Eine sehr erfolgreiche Therapiemethode bei akuten Schmerzzuständen, die auch bei Pferden angewandt wird, ist die Neuraltherapie. Ursprünglich wurde diese Methode um 1925 von dem deutschen Arzt Walter Huneke entwickelt, um die Migräne seiner Schwester zu behandeln. Sein Konzept erwies sich als sehr effektiv, binnen Sekunden trat eine Besserung ein. Die Schmerzen verschwanden und Huneke konnte auch andere Patienten auf diese Weise heilen. Die Auflösung des Schmerzzustandes trat nicht nur umgehend ein, sondern war vor allem auch dauerhaft, was die Neuraltherapie von anderen Methoden wesentlich unterschied und sie schnell populär werden ließ.

Mit der Zeit fand die Neuraltherapie Eingang in die Tiermedizin. Das Grundkonzept dieser Therapieform besteht darin, die Störfelder, die sich im Körper manifestiert haben, durch die Gabe von schmerzstillenden Medikamenten in Form einer Injektion zu beseitigen. Bevorzugt werden dabei Lokalanästhetika wie zum Beispiel Procain und Lidocain. Die schmerzende Stelle wird sozusagen ausgeschaltet, so dass der Energiefluss wieder ungehindert in Gang kommen kann.

Sekundenschnelle Heilung

Bei Pferden wird diese Therapie analog angewendet. Es werden Injektionen in die schmerzenden Areale gesetzt. Das Tier erfährt Linderung und kann sich schmerzfrei bewegen, Verkrampfungen der Muskeln lösen sich. Die wichtigsten Erkrankungen, die erfolgreich mit Hilfe der Neuraltherapie behandelt werden können, sind vor allem Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule, akute oder chronische Schmerzzustände wie Arthrose und Entzündungen mit chronischem Verlauf. Selbst bei Magenproblemen und dem typischen Sommerekzem werden überraschende Erfolge erzielt.

Welches Medikament speziell zum Einsatz kommt, bestimmt der Therapeut anhand der Konstitution des einzelnen Pferdes. Im Allgemeinen hat eine Neuraltherapie keine unerwünschten Nebenwirkungen. Unter Umständen kann aber nach der Behandlung auch eine sogenannte Erstverschlimmerung eintreten, diese dauert jedoch meist nur ein bis zwei Tage. Die Erstverschlimmerung zeigt in jedem Fall, dass der Therapeut an den richtigen Stellen angesetzt hat. Die Blockaden lösen sich, was, ähnlich wie bei herkömmlichen Massagen, den Schmerz kurzzeitig verstärken kann. Viel Zuspruch und kleine Leckerbissen helfen dem Pferd schnell über diesen schwierigen Zustand hinweg. Sehr bald wird das stolze Ross wieder eine vollkommene Beweglichkeit zeigen und seine alte Lebensfreude zurückgewinnen. Es ist unbedingt erforderlich, diese Therapie bei einem ausgebildeten Tierarzt, der eine Zusatzqualifikation durchlaufen hat, vornehmen zu lassen.

Neuraltherapie zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte

Die Schulmedizin und auch die alternative Medizin betrachten die Neuraltherapie als eine komplementäre Therapieform, die konservative Therapien unterstützen soll. In jedem Fall ist sie dazu geeignet, die Selbstheilungskräfte des Pferdes zu aktivieren. Darüber hinaus zeigt sie eine rasche Wirkung, so dass das Tier sehr schnell und vor allem dauerhaft von seinen Schmerzen befreit wird. Um einen Tierarzt mit einer entsprechenden Ausbildung in der Nähe zu finden, ist es ratsam, sich vorab online zu informieren. Informationen gibt auch die Bundestierärztekammer.